
Futterergänzungen bei Fellwechsel – welche helfen?
Zweimal im Jahr stehen viele Hundehalter vor derselben Herausforderung: Der Fellwechsel bringt nicht nur mehr Haare im Haus, sondern auch einen erhöhten Nährstoffbedarf beim Tier mit sich. Gerade in dieser Phase kann der richtige Einsatz von Futterergänzungen dazu beitragen, Haut und Fell optimal zu unterstützen und den Prozess zu erleichtern. Doch welche Zusätze sind sinnvoll – und worauf sollte man achten?
Warum der Fellwechsel für den Hund belastend sein kann
Der Fellwechsel ist ein natürlicher Vorgang, bei dem das alte Haarkleid durch neues ersetzt wird – meist im Frühjahr und Herbst. Für den Körper des Hundes bedeutet das jedoch mehr als nur ein optisches Update: Der erhöhte Stoffwechsel beansprucht Haut, Haarwurzeln und Immunsystem. Mangelerscheinungen können sich schnell in stumpfem Fell, Schuppenbildung oder sogar Haarausfall äußern.
Ein angepasster Speiseplan mit gezielten Ergänzungen kann helfen, diesen Belastungen entgegenzuwirken.
Welche Nährstoffe spielen beim Fellwechsel eine Rolle?
Damit das Fell kräftig nachwachsen kann, benötigt der Organismus eine Vielzahl an Nährstoffen:
- Biotin (Vitamin B7): Fördert das Haarwachstum und stärkt Haut und Krallen.
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Zink: Unterstützt die Zellteilung und Wundheilung – essenziell für eine gesunde Haut.
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Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren: Wirken entzündungshemmend und verbessern die Fellstruktur
- Vitamin E: Schützt Zellen vor oxidativem Stress und stärkt das Immunsystem.
- Aminosäuren: Insbesondere Methionin und Cystein sind wichtig für die Bildung von Keratin, dem Hauptbestandteil von Haaren.
Ein Mangel an nur einem dieser Bausteine kann den Fellwechsel verzögern oder negativ beeinflussen.
Bewährte Futterergänzungen für Haut und Fell
Im Fachhandel und bei Tierärzten sind zahlreiche Ergänzungspräparate erhältlich, die speziell auf die Bedürfnisse während des Fellwechsels abgestimmt sind. Zu den häufigsten und wirksamsten zählen:
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Lachsöl oder Leinöl: Liefert wertvolle Omega-Fettsäuren für ein glänzendes Fell und geschmeidige Haut.
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Seealgenmehl: Reich an natürlichen Mineralstoffen, unterstützt die Pigmentierung und das Haarwachstum.
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Bierhefe: Enthält Biotin, B-Vitamine und Spurenelemente – ein Klassiker bei Haut- und Fellproblemen.
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Zinkpräparate: Vor allem bei nachgewiesenem Mangel sinnvoll, oft in Kombination mit Aminosäuren.
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Kräutermischungen: Brennnessel, Schachtelhalm oder Klettenwurzel werden traditionell zur Unterstützung von Haut und Fell eingesetzt.
Bei der Auswahl sollte auf eine hohe Qualität, natürliche Inhaltsstoffe und die richtige Dosierung geachtet werden.
Fütterungshinweise: Wann und wie sollte ergänzt werden?
Ergänzungen sollten immer gezielt und in Absprache mit dem Tierarzt oder Ernährungsberater gegeben werden – besonders bei bereits bestehenden Hautproblemen oder Allergien. Empfehlenswert ist eine Gabe etwa vier Wochen vor Beginn des Fellwechsels, um den Organismus rechtzeitig zu stärken.
Die Darreichungsform variiert: Viele Präparate gibt es als Pulver, Kapseln, Öle oder Leckerlis. Wichtig ist eine regelmäßige und bedarfsgerechte Anwendung über einen Zeitraum von mehreren Wochen.
Gibt es Risiken bei der Gabe von Futterzusätzen?
Grundsätzlich gilt: Mehr ist nicht immer besser. Eine Überversorgung – etwa mit Zink oder Vitamin A – kann dem Tier ebenso schaden wie ein Mangel. Auch allergische Reaktionen auf bestimmte Inhaltsstoffe sind möglich.
Daher sollte stets auf folgende Punkte geachtet werden:
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Produkte mit transparenter Deklaration wählen
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Nur Ergänzungen füttern, die zum individuellen Bedarf des Hundes passen
- Bei Unsicherheit oder bestehenden Vorerkrankungen Rücksprache mit dem Tierarzt halten
Fazit: Gut versorgt durch den Fellwechsel
Der Fellwechsel ist eine Phase erhöhter körperlicher Beanspruchung – mit der richtigen Unterstützung lässt sich dieser Prozess jedoch deutlich erleichtern. Futterergänzungen wie Biotin, Zink oder Omega-Fettsäuren können gezielt helfen, Haut und Fell zu stärken und Mangelerscheinungen vorzubeugen. Wichtig ist eine sinnvolle Auswahl, individuelle Dosierung und regelmäßige Gabe. So bleibt das Haarkleid deines Hundes auch in der Übergangszeit gesund, glänzend und kräftig.