Pferd auf der Wiese mit Knusperholz von Nordsee Trockengemüse

Haustiere natürlich belohnen – ohne künstliche Zusätze

Belohnungen sind ein wichtiger Bestandteil der Beziehung zwischen Mensch und Tier – sei es zur Motivation beim Training oder als Zeichen der Zuneigung. Doch immer mehr Tierhalter:innen möchten dabei auf künstliche Zusatzstoffe verzichten und greifen zu natürlichen Alternativen. Welche Vorteile diese mit sich bringen, worauf man achten sollte und welche Optionen sich besonders gut eignen, zeigt dieser Ratgeber.

Warum natürliche Belohnungen sinnvoll sind

Viele herkömmliche Leckerlis enthalten Konservierungsstoffe, Aromen oder Farbstoffe, die für Tiere auf Dauer belastend sein können. Gerade sensible Tiere oder solche mit Unverträglichkeiten profitieren von einer puristischen Fütterung ohne chemische Zusätze. Natürliche Belohnungen bestehen aus wenigen, unverfälschten Zutaten und liefern dabei oft noch wertvolle Nährstoffe. Der Trend geht hin zu mehr Transparenz, Regionalität und Qualität – auch im Napf.

Welche natürlichen Leckerlis gibt es?

Die Auswahl an naturbelassenen Belohnungen ist groß. Je nach Tierart und Vorlieben bieten sich unterschiedliche Varianten an:

  • Getrocknetes Fleisch oder Fisch: Reines Muskelfleisch (z. B. Hühnerbrust, Rind oder Lachs) in getrockneter Form ist besonders proteinreich und kommt ohne Zusätze aus.
  • Gemüsechips & Obstsnacks: Karotten, Süßkartoffel oder Apfel – schonend getrocknet – eignen sich vor allem für Hunde oder kleinere Nager.
  • Kräuterleckerlis: Mit natürlichen Heilkräutern wie Kamille oder Löwenzahn, die zusätzlich das Wohlbefinden unterstützen.
  • Selbstgemachte Snacks: Wer auf Nummer sicher gehen will, bereitet Leckerlis aus wenigen Zutaten wie Haferflocken, Banane oder Ei einfach selbst zu.

Entscheidend ist, dass die Belohnung zur Tierart, zur Größe und zu individuellen Bedürfnissen passt.

Worauf sollte man beim Kauf achten?

Nicht jedes Produkt, das mit Begriffen wie „natürlich“ oder „ohne Zusatzstoffe“ wirbt, hält auch, was es verspricht. Diese Punkte helfen bei der Auswahl:

  • Kurze Zutatenliste: Je weniger Inhaltsstoffe, desto besser – idealerweise nur eine Hauptzutat.
  • Keine künstlichen Zusätze: Dazu zählen Aroma-, Farb- oder Konservierungsstoffe.
  • Herkunft und Transparenz: Hersteller sollten offenlegen, woher die Rohstoffe stammen und wie sie verarbeitet werden.
  • Schonende Herstellung: Luft- oder Gefriertrocknung erhält Nährstoffe besser als starke Erhitzung oder chemische Behandlung.

Auch für Allergiker:innen unter den Tieren gibt es spezielle, hypoallergene Produkte auf Basis von z. B. Pferd, Ziege oder Insekten.

Wie oft und wann sollte man belohnen?

Auch natürliche Belohnungen sind nicht frei von Kalorien – daher gilt: Qualität vor Quantität. Für Hunde und Katzen empfehlen sich kleine Snacks als gezielte Belohnung beim Training oder zur positiven Verstärkung im Alltag. Nager oder Vögel lassen sich gut über Futterspiele oder das gezielte Reichen von besonderen Leckerbissen motivieren. Wichtig: Belohnungen sollten immer nur einen kleinen Teil der Tagesration ausmachen – idealerweise nicht mehr als 10 % des täglichen Energiebedarfs.

Gibt es Risiken bei natürlichen Snacks?

Auch bei natürlichen Produkten ist Achtsamkeit gefragt:

  • Verdaulichkeit prüfen: Manche Tiere vertragen bestimmte Zutaten nicht – hier hilft Beobachtung.
  • Konsistenz beachten: Sehr harte Snacks können bei kleinen oder älteren Tieren zu Zahnproblemen führen.
  • Keine menschlichen Lebensmittel: Nicht alles, was natürlich ist, ist auch tiergeeignet – z. B. Trauben, Schokolade oder gesalzene Nüsse sind tabu.

Generell gilt: Im Zweifel lieber einmal mehr nachfragen – bei Tierärzt:in oder Ernährungsberater:in.

Fazit: Belohnung mit gutem Gewissen

Natürliche Belohnungen bieten eine gesunde und artgerechte Möglichkeit, das eigene Tier zu verwöhnen – ganz ohne chemische Zusätze. Ob getrocknetes Fleisch, Gemüsechips oder selbstgemachte Leckerli: Wer auf Herkunft, Zutaten und Dosierung achtet, stärkt nicht nur die Bindung zum Tier, sondern unterstützt auch dessen Gesundheit auf natürliche Weise. Weniger ist oft mehr – besonders, wenn es um die kleinen Freuden des Alltags geht.

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