
Notration für den Hund – was kommt rein?
Eine gut durchdachte Notration für den Hund kann im Ernstfall den entscheidenden Unterschied machen – sei es bei Stromausfällen, Naturkatastrophen, auf Reisen oder in Quarantänesituationen. Wer frühzeitig vorsorgt, sorgt dafür, dass der Vierbeiner auch in Krisenzeiten bestens versorgt ist. Doch was gehört eigentlich in eine solche Notration? Und wie lagert man sie am besten?
Was ist eine Notration für Hunde und wofür wird sie gebraucht?
Eine Notration für Hunde ist eine Zusammenstellung haltbarer Futtermittel und wichtiger Utensilien, die im Krisenfall die Grundversorgung des Tieres sicherstellt. Ziel ist es, den Hund auch dann ausreichend mit Energie und Nährstoffen zu versorgen, wenn der gewohnte Futterkauf nicht möglich ist – zum Beispiel bei Versorgungsengpässen, längeren Stromausfällen, Evakuierungen oder auf Fernreisen.
Dabei sollte die Notration nicht nur Futter enthalten, sondern auch Wasser, Medikamente und weitere Dinge, die das Tier zum Überleben braucht.
Futtervorrat: Was gehört hinein und wie lange sollte er reichen?
Herzstück der Notration ist natürlich das Futter. Dieses sollte möglichst lange haltbar, gut verträglich und einfach zu lagern sein.
Folgende Optionen bieten sich an:
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Trockenfutter: Sehr lange haltbar und platzsparend. Achte auf hochwertige Zusammensetzung ohne unnötige Zusatzstoffe.
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Dosenfutter: Ideal als Nassfutter-Alternative. Hat meist eine Haltbarkeit von mehreren Jahren.
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Gefriergetrocknetes Futter: Besonders leicht und lange haltbar – muss vor dem Verfüttern mit Wasser angerührt werden.
- Trockengemüse und Flockenmischungen: Als Ergänzung für selbst zubereitete Rationen.
Empfohlen wird, eine Notration für mindestens 7 bis 10 Tage vorzuhalten – bei abgelegenen Regionen oder besonderen Risiken gern mehr.
Wasser und Trinkversorgung: Oft unterschätzt, aber essenziell
Ohne Wasser geht nichts – auch für den Hund. Pro Tag benötigt ein ausgewachsener Hund etwa 50–100 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht. Für ein 20-kg-Tier also bis zu zwei Liter täglich.
Zur Notversorgung eignen sich:
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Mineralwasser in Flaschen (ohne Kohlensäure)
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Wasserkanister mit Trinkwasser
- Wasseraufbereitungstabletten oder Filter, falls man auf natürliche Wasserquellen angewiesen ist
Denke daran, auch beim Einweichen von Trockenfutter oder -gemüse ausreichend Wasser einzuplanen.
Medikamente, Nahrungsergänzung & Pflegeprodukte
Hat dein Hund regelmäßig Medikamente oder spezielle Zusätze, gehören auch diese in die Notration. Dazu zählen:
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Dauer-Medikamente (z. B. bei Herzproblemen, Epilepsie oder Allergien)
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Floh- und Zeckenschutz
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Verdauungshilfen oder Probiotika
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Wundsalbe und Pfotenschutz
- Kopien wichtiger tierärztlicher Dokumente (z. B. Impfpass, Medikationsplan)
Eine kleine Reiseapotheke für Hunde – inklusive Pinzette, Verbandsmaterial und Desinfektion – rundet die Vorsorge ab.
Lagerung und Kontrolle der Notration
Damit die Notration im Ernstfall einsatzbereit ist, kommt es auf richtige Lagerung und regelmäßige Kontrolle an:
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Kühl, trocken und lichtgeschützt lagern
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Mindestens einmal jährlich auf Haltbarkeit prüfen und ggf. austauschen
- Gut sichtbar und griffbereit aufbewahren – z. B. in einer beschrifteten Box oder Tasche
Sinnvoll ist es auch, eine Liste mit dem Inhalt und dem nächsten Prüftermin anzulegen.
Extras, die im Notfall den Unterschied machen können
Je nach Situation kann es hilfreich sein, noch weitere Dinge bereitzuhalten:
- Leine, Halsband und ggf. Maulkorb
- Kotbeutel
- Decke oder Notfall-Schlafplatz
- Spielzeug oder Kauknochen zur Beschäftigung und Stressreduktion
- Tragetasche oder Transportbox – besonders bei Evakuierungen
Auch an besondere Bedürfnisse (z. B. bei Welpen, Senioren oder Angsthunden) sollte individuell gedacht werden.
Fazit: Mit guter Vorbereitung sicher durch jede Krise
Eine durchdachte Notration für den Hund schafft Sicherheit – für Tier und Mensch. Sie sorgt dafür, dass dein Vierbeiner auch in Ausnahmesituationen gut versorgt ist. Neben Futter und Wasser gehören auch Medikamente, Pflegeprodukte und nützliche Alltagshelfer dazu. Wer regelmäßig kontrolliert und an individuelle Bedürfnisse denkt, ist bestens vorbereitet – und kann im Ernstfall ruhig und umsichtig handeln.